VfB Stuttgart bei RB Leipzig Ein Plan für die Defensive reicht nicht

Dirk Preiß 
Der VfB Stuttgart will sich auch bei RB Leipzig Chancen erarbeiten – Stürmer Mario Gomez soll sie nutzen.Baumann

In Leipzig kommt viel Defensivarbeit auf den VfB Stuttgart zu. Aber Trainer Tayfun Korkut hat noch mehr vor.

Stuttgart - Drei Tore in Freiburg zwar, aber auch vier Pflichtspiele ohne eigenen Treffer – der VfB Stuttgart glänzt in dieser Saison noch nicht unbedingt als Torfabrik. Und da an diesem Mittwoch (20.30 Uhr) das Auswärtsspiel bei RB Leipzig ansteht, muss nach auch nicht zwingend davon ausgehen, dass sich das so schnell ändert. Oftmals haben die Gegner der Leipziger schließlich genug damit zu tun, den Tempofußball von RB zu unterbinden. Das ist auch das Ziel des VfB Stuttgart – aber es gibt ein weiteres.

Tayfun Korkut, der Trainer der Stuttgart, weiß jedenfalls, dass es nicht genug sein wird, sich nur einzuigeln. Außerdem ist er mit seinem Team nach dem schwachen Saisonstart dringend auf Punktgewinne angewiesen. „Aus den vergangenen beiden Spielen wollten wir mehr, keine Frage“, sagt der Chefcoach und warnt mit Blick auf die Partie in Leipzig: „Es werden einige brenzlige Situationen auf uns zukommen. Diese werden wir versuchen zu verteidigen.“ Er sagt aber auch: „Unser erster Gedanke ist immer: Wie können wir dem Gegner wehtun?“

RB Leipzig in dieser Saison noch nie ohne Gegentor

Das geht nicht nur mit kollektiver Abwehrarbeit, es braucht auch einen Plan für die Offensive – und das entsprechende Personal. Allerdings wird der VfB-Trainer nun nicht den totalen Angriffsfußball ausrufen, selbst die Anzahl der Offensivkräfte wird wohl überschaubar bleiben. „Man hat mit einer offensiven Ausrichtung nicht automatisch mehr Torchancen“, kontert er seine Kritiker, die mehr Angreifer in der Aufstellung fordern. Korkut ergänzt: „Es kommt nicht nur darauf an, Stürmer aufzustellen.“ Das ganze Spiel des VfB muss darauf ausgerichtet sein, offensive Akzente zu setzen und Chancen herauszuspielen. Also gilt für die Partie beim Europa-League-Teilnehmer: Verstecken gilt nicht.

„Wir wollen einen Dreier“, sagt Korkut denn auch und will sich von den Vorleistungen beider Teams gar nicht so sehr beeinflussen lassen: „Am Mittwoch ist alles auf Null gestellt.“ Seine beiden Co-Trainer Steven Cherundolo und Ilija Aracic haben die Leipziger zuletzt beim 1:1 in Frankfurt beobachtet, wie in den drei Bundesligaspielen zuvor blieb die Elf von Trainer Ralf Rangnick auch bei der Eintracht nicht ohne Gegentor. Korkut ist daher sicher: „Wir werden wieder unsere Möglichkeiten haben.“ Vor allem an Mario Gomez ist es dann, diese auch zu nutzen.

Sehen Sie im Video ein Kommentar zur Partie des VfB gegen Fortuna Düsseldorf: