Benjamin Pavard, Abwehrspieler vom VfB Stuttgart, zeigt beim 2:1 gegen Australien über 90 Minuten eine solide Leistung – mehr aber noch nicht. Er selbst sprach hinterher von einem „victoire difficile“.
Kasan - Auch wenn Michael Reschke nicht live vor Ort war, so ist doch schwer davon auszugehen, dass der Sportchef des VfB Stuttgart auf seiner Russland-Reise auch das Spiel der Franzosen gegen die Australier vor irgendeinem Bildschirm verfolgt hat. Schließlich gab mit Benjamin Pavard einer seiner Schützlinge seine Premiere auf der großen WM-Bühne. Was der 60-Jährige von Pavard zu Gesicht bekam, dürfte ihn wenig überrascht haben. Schließlich kennt er die herausragenden Fähigkeiten seines Abwehrspielers, welche dieser erstmals einem Millionen-Publikum offenbarte. Dabei war Pavards Leistung vom Samstag eher im soliden Mittelklasse-Segment anzusiedeln – wie auch die hoch gehandelten Franzosen beim mühsamen 2:1-Erfolg noch nicht den großen Glanz versprühten.
Pavard spricht von einem „victoire difficile“
Über die volle Distanz von 90 Minuten spielte der Lockenkopf aus Maubeuge auf der rechten Abwehrseite durch. Größere Fehler leistete er sich keine, nach vorne sprang die eine oder andere Offensivaktion heraus. Pavard sprach hinterher selbst von einem „victoire difficile“, einem mühevollen Sieg also. Komplimente gab es dennoch zuhauf für den Rechtsverteidiger, der beim VfB in der vergangenen Saison fast immer in der Defensivzentrale auflief. Vor allem die Stuttgarter Fans sparten im Internet nicht mit lobenden Kommentaren.
Viele von ihnen blicken jedoch auch ein wenig mit Sorge auf die Auftritte der Equipe Tricolore. Die Rechnung ist klar: Spielt sich der 22-Jährige mit weiteren guten Leistungen womöglich nicht nur in die Herzen, sondern auch auf die Einkaufslisten der internationalen Top-Clubs. Was ein vorzeitiges Ende seines Engagements auf dem Cannstatter Wasen zur Folge haben könnte, trotz eines bis 2021 gültigen Vertrags. Weshalb auch Michael Reschke nicht nur zum Jubeln zumute sein wird, wenn er Pavard das nächste Mal im Trikot der Bleus auflaufen sieht.